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- 🚀 FA Weekly 67 | Roblox belohnt Kinder für „Werbung schauen“ · Hyundai setzt auf Kinderanimationen · Studie zeigt: Kinder spielen zu wenig!
🚀 FA Weekly 67 | Roblox belohnt Kinder für „Werbung schauen“ · Hyundai setzt auf Kinderanimationen · Studie zeigt: Kinder spielen zu wenig!
Außerdem: Im Spielzeugmarkt wird weiterhin in Rosa und Blau gedacht, und eine Kampagne macht die Folgen familiärer Gewalt sichtbar.

Was wir heute für dich haben:
🧠 Belohnung für Werbung: Roblox setzt auf Werbevideos – auch für Minderjährige 😧
🎀 Warum rosa noch verkauft: Genderstereotype bleiben im Spielzeugmarkt bestehen
🚗 Hyundai setzt auf magische Märchenwelt: Kooperation mit Kinderhit „Catch! Teenieping“
🧸 Mattel-Studie: Kinder spielen zu wenig – Zeitmangel, Einsamkeit und Unsicherheit als Hauptgründe
🧒 „When I Grow Up“: Kampagne macht stille Folgen familiärer Gewalt sichtbar
🧠 Belohnung für Werbung: Roblox setzt auf Werbevideos – auch für Minderjährige 😧

Mit seinem neuen Werbeformat sorgt Roblox für Aufsehen – und Diskussionen: Nutzer:innen ab 13 Jahren erhalten künftig Ingame-Belohnungen für das Ansehen von Werbespots. Die Plattform, auf der sich auch viele Kinder bewegen, arbeitet dabei eng mit Google zusammen. Der Schritt ist Teil einer Monetarisierungsstrategie – wirft jedoch ethische Fragen auf.
Belohnte Werbung startet: Nutzer:innen, die 30-sekündige Werbevideos vollständig ansehen, erhalten Power-ups oder virtuelle Währung im jeweiligen Spiel.
Partnerschaft mit Google: Werbetreibende können die Anzeigen programmgesteuert über Google Ad Manager buchen – Roblox verspricht eine einfache Umsetzung und hohe Reichweiten.
Hohe Nutzerzahlen – junges Publikum: Roblox zählt 50 Millionen tägliche Nutzer:innen, 61 % davon sind über 13 Jahre alt – aber 39 % unterhalb dieser Altersgrenze.
Kritik an Kinderwerbung: Die neue Praxis steht im Spannungsfeld aktueller EU-Richtlinien, die sich gegen manipulative Werbe- und Monetarisierungspraktiken in Games wenden – besonders bei Kindern.
Wirtschaftlicher Erfolg im Fokus: Roblox erzielte 2024 3,6 Milliarden US-Dollar Umsatz, vor allem durch die Ingame-Währung Robux. Entwickler:innen – viele davon minderjährig – erhalten nur einen Teil der Einnahmen.
Warum es interessant ist: Das neue Werbeformat zeigt, wie Plattformen kreative Monetarisierungsmöglichkeiten für junge Zielgruppen schaffen – und wie schmal der Grat zwischen Nutzerbindung und ethischen Bedenken dabei ist. Für den deutschen Markt gilt: Transparenz, Altersfreigaben und Verbraucherschutz sollten mitwachsen, wenn Werbung und Gaming verschmelzen.
📌 Quelle: Digitec
Insight der Woche
🧱 Roblox-Nutzung:
33 % der 6–17 Jährigen nutzen Roblox
Besonders beliebt bei den 10–13-Jährigen
Die Plattform bietet kreative Freiheit, soziale Interaktion & Community-Erlebnis
📌 Quelle: KB&B Family Facts
🎀 Warum rosa noch verkauft: Genderstereotype bleiben im Spielzeugmarkt bestehen

Trotz wachsender gesellschaftlicher Sensibilisierung für Geschlechterrollen bleiben Spielwaren hartnäckig gegendert – weil es sich wirtschaftlich lohnt. Ein Bericht aus der Schweiz beleuchtet, wie rosa Puppen und blaue Bagger noch immer Alltag in Kinderzimmern prägen und welche Folgen das für die kindliche Entwicklung haben kann.
Starke Prägung durch Gendermarketing: Kinder werden laut Pro Juventute früh in geschlechtlich getrennte Produktwelten gelenkt – etwa durch Farben, Themen und Rollenbilder.
Psychosoziale Auswirkungen: Wiederholte Konfrontation mit Stereotypen kann die freie Entfaltung von Interessen und Fähigkeiten hemmen, langfristig sogar Berufswünsche beeinflussen.
Eltern in der Verantwortung: Pro Juventute empfiehlt eine geschlechterneutrale Erziehung und ein breites Angebot an Spiel- und Lernmöglichkeiten, frei von Rollenklischees.
Wirtschaftlicher Hintergrund: Laut Spielwarenverband Schweiz wurde Gendermarketing als Umsatzstrategie genutzt – besonders, als die Kinderzahlen zurückgingen. Erfolgreiche Verkaufsdaten bestärken diesen Trend.
Schweizer Ausnahmen: Lokale Hersteller wie Trauffer (Holzkühe) oder Cuboro (Kugelbahnen) setzen auf geschlechtsneutrales Holzspielzeug, zeigen, dass Alternativen machbar und marktfähig sind.
Warum es interessant ist: Der Beitrag zeigt, wie wirtschaftliche Zwänge stereotype Strukturen zementieren – auch im Kindersegment. Für Marken und Händler in Deutschland ergibt sich hier eine Chance: Wer bewusst auf inklusive, stereotype-freie Produktlinien setzt, kann sich sowohl gesellschaftlich positionieren als auch neue Zielgruppen erschließen.
📌 Quelle: Nau.ch
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