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- 🚀 FA Weekly 52 | Ungesundes bei YouTube · GB verbietet Lebensmittel-Werbung · TikTok als Entscheidungshilfe
🚀 FA Weekly 52 | Ungesundes bei YouTube · GB verbietet Lebensmittel-Werbung · TikTok als Entscheidungshilfe
Außerdem: Immer mehr YouTube-Sport- und Kinderinhalte auf TV-Screens, ein True-Crime-Podcast im Buchformat und eine Reportage über illegale Casinos auf Roblox.

Was wir heute für dich haben:
🍭 Studie: YouTube-Kinder präsentieren überwiegend ungesunde Lebensmittel

Eine aktuelle Studie der Medizinischen Universität Wien zeigt, dass Kinder und Jugend-Influencer auf YouTube häufig ungesunde Lebensmittel mit hohem Fett-, Zucker- und Salzgehalt präsentieren. Laut WHO-Kriterien sollten diese Produkte eigentlich nicht an Kinder vermarktet werden. Die Untersuchung unterstreicht die Notwendigkeit wirksamer Maßnahmen zur Regulierung von Influencer-Werbung.
Analysierte Inhalte: 162 Videos von sieben deutschsprachigen Influencern zeigten 901 Lebensmittel. Zwei Drittel (67 %) der gezeigten Produkte entsprachen nicht den WHO-Richtlinien.
Produktschwerpunkt: Vor allem Schokolade und Süßwaren dominieren die Inhalte. Gesunde Alternativen sind deutlich seltener vertreten.
Einfluss auf Essverhalten: Positive Bewertungen und kindgerechte Präsentation ungesunder Produkte fördern bei jungen Zuschauern Vorlieben für diese Lebensmittel und können langfristig das Risiko für Übergewicht und ernährungsbedingte Krankheiten erhöhen.
Versteckte Werbung: Trotz Verbots von bezahlter Werbung in kindgerechtem Content bleiben Markennamen und Produktverzehr häufig sichtbar, oft ohne klare Kennzeichnung.
Handlungsempfehlungen: Die Forschenden fordern strengere Regulierungen, Maßnahmen zur Medienkompetenzförderung und eine stärkere Verantwortung von Influencern und der Lebensmittelindustrie.
Warum es interessant ist: Die Studie beleuchtet, wie subtiler Einfluss durch YouTube-Inhalte die Ernährungsvorlieben von Kindern prägen kann. Diese Erkenntnisse sind für den deutschen Markt relevant, da sie die Dringlichkeit unterstreichen, digitale Werbepraktiken strenger zu regulieren und gesündere Alternativen zu fördern.
Quelle: Medical University of Vienna
🚫 Großbritannien verbietet Werbung für ungesunde Lebensmittel

Ab Oktober 2025 tritt in Großbritannien eines der strengsten Werbeverbote weltweit für ungesunde Lebensmittel in Kraft. Ziel der Maßnahme ist es, die steigende Kinderfettleibigkeit einzudämmen und gesündere Ernährungsgewohnheiten zu fördern. Das Verbot umfasst Fernsehen und Internet und betrifft eine breite Palette von Produkten.
Zeitliche Beschränkungen: Im Fernsehen darf Werbung für ungesunde Lebensmittel vor 21 Uhr nicht mehr ausgestrahlt werden, während sie im Internet rund um die Uhr untersagt ist.
Betroffene Produkte: 13 Kategorien, darunter süße Joghurts, Muffins, Croissants, gesüßte Müslis, Kekse, Hamburger, Chicken Nuggets und diverse zuckerhaltige Getränke, fallen unter das Verbot. Auch Fruchtsäfte und Smoothies gelten als ungesund.
Hintergrund: Kinderfettleibigkeit ist ein wachsendes Problem – fast jedes zehnte Kind im Alter von vier Jahren ist in Großbritannien fettleibig. Maßnahmen wie diese sollen jährlich bis zu 20.000 Fälle von Fettleibigkeit verhindern.
Ziele der Regierung: Mit dem Werbeverbot sollen jährlich 7,2 Milliarden Kalorien aus der Ernährung britischer Kinder gestrichen werden.
Warum es interessant ist: Das britische Modell könnte als Vorbild für den deutschen Markt dienen, um Kinder vor ungesunder Werbung zu schützen. Der umfassende Ansatz zeigt, wie staatliche Eingriffe effektiv die Ernährungsumgebung verbessern können.
Quelle: tagesschau.de
Insight der Woche
Mit 10 Jahren
bekommen die meisten Kinder ihr erstes Smartphone.
Ab 13 Jahren haben dann über 90% der Jugendlichen in Deutschland ein eigenes Smartphone.
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